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Text - SEKO Fachbuchversand OHG

Büchertauben

SEKO liefert bestellte Bücher persönlich an den Arbeitsplatz

Eine wohl einmalige Dienstleistung haben Sonja Segerer (33) und Gerda Kopp-Jäger (43) mit ihrem SEKO Fachbuchversand aus der Taufe gehoben. Insbesondere Unternehmen oder Behörden, aber auch Privatkunden aus dem Großraum Nürnberg können bei SEKO per Telefon, Fax oder Internet Bücher, Zeitschriften, Videos, DVDs oder CDs bestellen, die sie ohne Aufpreis von einer der beiden Buchhändlerinnen persönlich geliefert bekommen.

Nürnberg, 14.04.2001 - Der übliche Ablauf der Prozedur ist bekannt: Man will – manchmal braucht man es sogar – dringend ein bestimmtes Buch, das weder auf der Liste aktueller Neuerscheinungen erscheint noch vom literarischen Quartett besprochen wurde und auch zu Kriterien wie „Klassiker“ oder „Bestseller“ nicht so recht passen mag. Hat man jetzt, was nicht allzu selten vorkommt, Pech, bleibt der Run durch die Buchhandlungen erfolglos, das Objekt der Begierde muss bestellt werden. Also geht man zum Buchhändler seiner Wahl, füllt einen Bestellzettel aus - oder lässt ihn ausfüllen – und bekommt mitgeteilt, wann das gute Stück denn voraussichtlich eintreffen werde. Selbst wenn anschließend nichts schief läuft, das Buch also tatsächlich zum anvisierten Zeitpunkt beim Händler eintrifft, fällt mindestens noch einmal der Gang bzw. die Fahrt zum Buchladen an. Für alle, die berufstätig oder sonstwie eingespannt sind, und somit über wenig freie Zeit verfügen, bedeutet das einen allzu oft unliebsamen Mehraufwand, den man mangels Alternative bislang mit Fassung zu tragen hatte wie der Buddhist ein schlechtes Karma – Pech gehabt.

SEKO ist Service

Die angesprochene Alternative existiert bereits seit 1997. In jenem Jahr gründeten Sonja Segerer und Gerda Kopp-Jäger ihr Unternehmen. Warum SEKO trotz kostenfreier Lieferung ins Haus und einer mittlerweile fast vierjährigen Präsenz auf dem Markt bislang eher ein Insidertipp geblieben ist, erklärt sich aus der Strategie der beiden Buchexpertinnen, die eng mit dem Namenszusatz „Fachbuchversand“ verbunden ist: „Die Grundidee war zunächst die Lieferung von Zeitschriften, Fach- und Weiterbildungsliteratur an Großabnehmer wie Unternehmen oder Behörden, die einen relativ konstanten Bedarf aufweisen. Angefangen mit der Lieferung direkt an den Arbeitsplatz hat sich dieses Dienstleistungskonzept im Lauf der Zeit immer mehr weiterentwickelt. Als Basis diente dabei von Anfang an unser Ansatz, das Angebot möglichst genau auf den Bedarf des jeweiligen Kunden zuzuschneiden“, erläutert Sonja Segerer.

Herausgekommen ist mittlerweile eine breite Palette an Dienstleistungen, die direkte Kontakte zu ausländischen Fachverlagen, insbesondere im Bereich „Telekommunikation“, ebenso einschließt wie die komplette Abwicklung des Recherche- und Bestellwesens, natürlich angepasst an die Logistik der jeweiligen Unternehmenskunden. Als nächste Neuerung ist ein bundesweiter Service geplant, der speziell auf Seminarleiter, Dozenten und Bildungseinrichtungen sowie deren Klientel zugeschnitten ist: Auf der SEKO-Homepage (www.seko-online.de) haben Lehrende voraussichtlich ab April 2001 die Möglichkeit, ihre Literaturlisten zu veröffentlichen. Studenten oder Schüler können dann mit ein paar Mouse-Clicks bequem die notwendige Literatur bestellen.

Krise als Chance

Um dieser Idee auf die Sprünge in Richtung Umsetzung zu helfen, war ein gewisser Anschub durch äußere Umstände erforderlich. Seit Anfang der 90er waren Segerer, die an der Uni Erlangen Germanistik, Buch- und Bibliothekskunde und Kommunikationswissenschaft studiert hatte, und Kopp-Jäger, ihres Zeichens Buchhändlerin und Buchhandelsfachwirtin, als Fachredakteurinnen beim Nürnberger BW-Verlag tätig. Das dort gewonnene Wissen über Bildungs- und Weiterbildungsbedarf in Unternehmen im Verein mit der Affinität für Bücher bzw. Buchhandel, brachte die beiden schon frühzeitig auf die Idee eines Bestell- und Lieferservices für Firmen, Behörden und Bildungseinrichtungen.

Als der Verlag vom Sommer 1995 an mehr und mehr in die Krise trudelte, wurde langsam die Zeit reif für eine Umsetzung der Theorie in die Praxis. Der endgültige Start erfolgte zwei Jahre später. Um dabei das Risiko möglichst gering zu halten, verzichteten die Unternehmerinnen auf Fremdfinanzierung und setzten stattdessen auf behutsamen Aufbau und gesundes Wachstum: „Wir hatten zur Zeit der Gründung kaum finanzielle Mittel und wollten in dieser Hinsicht kein Risiko eingehen“, lautet unisono das Resümée des Zwei-Frauen-Unternehmens. Als Büro dient bis heute das Untergeschoss von Sonja Segerers Wohnung. Darin befinden sich ein Telefon, zwei Computer und ein Internetzugang sowie einige Büromöbel, die man günstig vom BW-Verlag übernehmen konnte. Eine Lagerhaltung sucht man vergebens, denn SEKO ordert beim Großhandel nur das, was tatsächlich bestellt wurde – und folglich auch sofort wieder ausgeliefert wird.

Klarerweise waren auch für groß angelegte Marketing-Aktionen keine Mittel vorhanden. Gerda Kopp-Jäger und Sonja Segerer klemmten sich ans Telefon und durchforsteten die gelben Seiten nach potentiellen Kunden. Und ihr Konzept konnte auch ohne Hochglanz-Kampagnen überzeugen: Schon nach kürzester Zeit stellten sich Aufträge von BILFINGER+BERGER AG, Feldmann Media Group, Otto Haas KG und der FH Nürnberg ein. SEKO begann langsam aber sicher zu florieren. Der Umsatz steigerte sich auf zuletzt 500.000 DM im Jahr 2000 und mit der Zeit sind, bedingt durch Mundpropaganda und Internetseite, mehr und mehr auch Privatkunden auf den Gedanken gekommen, diese unkomplizierte und bequeme Bestellmöglichkeit zu nutzen.

SEKO in Zukunft

Alles in allem haben sich Sonja Segerer und Gerda Kopp-Jäger in den zurückliegenden Jahren eine solide Basis geschaffen, die an weiteres Wachstum denken lässt. Bis 2002 soll SEKO in größeren Räumen residieren, so dass Schritt für Schritt auch Personal angestellt werden kann. Schließlich wächst mit steigendem Umsatz auch die Menge der Aufträge, die wie bisher prompt erledigt werden wollen.

Für die allernächste Zukunft steht jedoch eine Herausforderung ganz anderer Natur ins Haus. SEKO feiert auf der diesjährigen join, die vom dritten bis fünften Mai im Messezentrum Nürnberg stattfindet, Messe-Premiere (Halle 12/Stand 801).

 

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