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  Bilder einer Oase am Ende der Welt

Ausstellung des rumänischen Künstlers Christian Lucian Hamsea

Ein Russlandaufenthalt und insbesondere ein Besuch in der ländlichen russischen Künstlerkolonie Kadieva ist das inspirierende Moment für Christian Lucian Hamseas neue Bilderserie „Kadieva – das russische Barbizon“. Ab Freitag, 7. Dezember, werden die Arbeiten erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Vernissage beginnt um 20.00 Uhr in den Räumen der SOLYP Informatik GmbH, Frommannstraße 17, in Nürnberg.

Nürnberg, 04.12.2001 - Die Künstlerkolonie Kadieva ist ein Dorf „am Ende der Welt“, gelegen in der zentralrussischen Ebene: Holzhäuser, umringt von wackeligen Holzzäunen, riesige Bäume und ein Feldweg als einzige Zufahrt – eine ideale Kulisse für historische Märchenfilme und nicht zuletzt auch ein hervorragender Regenerations- und Schaffensraum für Künstler, die dem immer schneller schlagenden Puls der Zeit den Tribut verweigern.

Auch auf Christian Lucian Hamsea übte dieser Ort eine stimulierende Wirkung aus. Ein Besuch der Künstlerenklave im Frühjahr 2001 ließ den seit 1989 in Deutschland lebenden rumänischen Künstler nicht mehr los: „Nach dem Besuch der Künstlerkolonie Kadieva, blieb eine gewisse Stimmung, ja eine Art Atmosphäre in meiner Seele haften. Mit einer kombinierten Technik auf Papier und russischen Lacken versuchte ich, dieses Dorf zur Metapher zu erheben“, beschreibt er seinen Weg zu einer Serie von Bildern, die ab Freitag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Der 39-jährige Hamsea, der von 1994 bis 1998 an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg freie bildende Kunst studierte, ist in der europäischen Kunstszene längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Seit 1994 hat sich der vielseitige Künstler mit Zeichnungen, Plastiken und Gemälden auf unzähligen Ausstellungen einen Namen gemacht. Mittlerweile befinden sich einige seiner Arbeiten im Besitz so renommierter öffentlicher Sammlungen wie der Fondazione Internazionale Arti Visive im italienischen Avellino.

Zu seinen Förderern gehört auch Prof. Dr. W. Schmidt, Dozent für Kunsterziehung an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er gibt einen Einblick in den Schaffensprozess des rumänischen Künstlers: „Die Leinwände wachsen langsam in der Form und in der Farbe. Landschaft und menschliche Figur können sich durchdringen. Es entstehen Landschaftsfiguren oder Figurenlandschaften, je nachdem, wie sich der thematische Schwerpunkt erschließt. Den Bildern ist der lange Arbeitsprozess anzusehen. Zahlreiche Farbschichten liegen übereinander. Eine jede wirkt am Endzustand mit. Häufig bleibt offenbar bis zum Schluss offen, wohin sich das Bild entwickeln will“.

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